Prepaid: Für Reisende ohne Handy und Kreditkarte

Mit der Prepaid Card bietet Alliance SwissPass für Fahrgäste ohne Handy und Kreditkarte bargeldloses bezahlen für Bus- und Bahnbillette.
10. Dez. 2025
Die grosse Mehrheit der Reisenden (76 Prozent) löst ihr Billett für den öffentlichen Verkehr heute digital und bargeldlos, immer weniger nutzen Schalter und Billettautomaten. Die Branchenorganisation Alliance SwissPass geht davon aus, dass im Jahr 2035 90 Prozent der öV-Kundinnen und Kunden ihren Fahrausweis online lösen. Darum treibt die Branche die Digitalisierung voran. Dass im öffentlichen Verkehr künftig alles digital zugänglich ist, bedeutet nicht, dass alles komplett digital ablaufen muss.

Damit auch Reisende ohne Handy und Kreditkarte künftig einfach mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sein können, arbeitet die öV-Branche an Lösungen. Eine davon lanciert sie jetzt mit der Prepaid Card, mit der Fahrgäste ihre Billette an allen Verkaufsstellen und Billettautomaten schnell und kontaktlos bezahlen können – auch an bargeldlosen Automaten wie sie noch in diesem Jahr teilweise zum Einsatz kommen − unter anderem bei BLS. Weitere Transportunternehmen folgen in den kommenden Jahren.

Die Möglichkeit, Fahrausweise ohne Smartphone und Kreditkarte zu kaufen, haben öV-Kundinnen und -Kunden zwar dank der SwissPass-Karte schon heute. Aber im Gegensatz zum personalisierten SwissPass, bei dem sie die Billette im Normalfall per Monatsrechnung zahlen, ist die neue Prepaid Card erstens nicht personalisiert und damit anonym und zweitens wiederaufladbar.

Beziehen und aufladen können Fahrgäste die neue Prepaid Card jetzt online oder an allen Verkaufsstellen der teilnehmenden Transportunternehmen in der ganzen Schweiz. Ein Depot bezahlen die Kundinnen und Kunden keines, beim Bezug der Karte ist allerdings ein Mindestladebetrag von 10 Franken nötig. In den Kantonen Bern, Solothurn, Freiburg und Basel-Landschaft sind die unpersönlichen Karten im Rahmen eines einjährigen Pilotversuchs auch in ausgewählten Postfilialen erhältlich. Wie das Verkaufsnetz mittelfristig aussieht, entscheidet die Branche im Anschluss.