Unser Lebensnetz

Genau wie der Verkehr oder die Stromversorgung benötigt auch die Natur in der dicht und intensiv genutzten Schweiz eine gesicherte Infrastruktur, die sogenannte "Ökologische Infrastruktur".

Dieses "Lebensnetz" sichert langfristig funktionsfähige Lebensräume und verbindet sie miteinander. Analog Städten, die mit Strassen und Eisenbahnlinien miteinander verbunden sind. Bei der Ökologischen Infrastruktur spricht man dabei von Kerngebieten und Vernetzungskorridoren. In Vernetzungskorridoren sollten viele Flächen natürlich und naturnah sein. 

Beispiele von Kerngebieten in Kreuzlingen sind die grossen Naturschutzgebiete Lengwiler Weiher oder das Waldreservat Bernrainhau . Beispiele von Vernetzungskorridoren in Kreuzlingen sind der Wildtierkorridor Kemmental-Kreuzlingen oder der Vernetzungskorridor Wollschweininsel-Kurzrickenbach des kantonalen Landschaftsentwicklungskonzeptes.

Die Natur bringt für unsere Gesellschaft und Wirtschaft zentrale Leistungen wie Schädlingsregulation, Grundwasserspeicherung oder Sauerstoffproduktion. Die Ökologische Infrastruktur trägt als "Lebensnetz" massgeblich zur Sicherung einer reichhaltigen, widerstandsfähigen Natur bei.

Schreckenmoos BVK
Schreckenmoos
Bauverwaltung Kreuzlingen
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Schreckenmoos BVK
Schreckenmoos
Bauverwaltung Kreuzlingen

Naturschutzgebiet Schreckenmoos: Aus einer ehemaligen Infanteriesperre wird ein Trockenstandort, auf dem sich zum Beispiel Eidechsen ausbreiten können. (Quelle: BVK)

Naturschutzgebiete

Die Kreuzlinger Naturschutzgebiete sind im Zonenplan abgebildet (Naturschutzzone Ns). Neben den grossen Naturschutzgebieten "Lengwiler Weiher", "Seeburgpark" und "Schreckenmoos" gibt es auch noch die kleineren Gebiete "Irsee", "Sägenösch" und "Hand". 

Waldreservate 

Das kantonale Forstamt hat im Jahr 2011 das Schutzgebiet Lengwiler Weiher / Mösli (49 Hektaren) und im Jahr 2012 das Schutzgebiet Bernrainhau (36 Hektaren) ausgeschieden und in Kraft gesetzt. 
Ziel beider Sonderwaldreservate ist der Schutz der alten Eichenwälder und die Förderung der dort vorkommenden Tierarten, insbesondere des seltenen Mittelspechtes (Leiopicus medius). 

Geschützte Naturobjekte

Gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz des Kantons Thurgau (RB 450.1) §10 sichern die Gemeinden den Schutz und die Pflege erhaltenswerter Naturobjekte durch Reglemente, Nutzungspläne oder Entscheide. In der Stadt Kreuzlingen stehen 125 wertvolle Naturobjekte eigentümerverbindlich unter Schutz. 

Flatter-Ulme Rosenegg
Flatter-Ulme Rosenegg
Bauverwaltung Kreuzlingen
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Flatter-Ulme Rosenegg
Flatter-Ulme Rosenegg
Bauverwaltung Kreuzlingen

Die meisten Ulmen wurden in den 1990er Jahren durch eine Krankheit vernichtet. Die alte Flatter-Ulme im Hof des Schulhauses Rosenegg (Inventar Nr. 1103) ist ein Baum von überregionaler Bedeutung. Ihr Alter wird auf 150 bis 180 Jahre geschätzt.

Lohstrasse
Lohstrasse
Bauverwaltung Kreuzlingen
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Lohstrasse
Lohstrasse
Bauverwaltung Kreuzlingen

Der Entwässerungsgraben (Inventar Nr. 18/18a) führt etwa 250m entlang der Lohstrasse. Das wechselfeuchte Gerinne, verbunden mit seiner naturnahen Pflege, bieten Lebensraum und Wandermöglichkeit für spezialisierte Tierarten wie Frösche oder Libellen. 

Saegenoesch
Saegenoesch
Bauverwaltung Kreuzlingen
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Saegenoesch
Saegenoesch
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Der Hochstammobstgarten im Sägenösch (Inventar Nr. 129) umfasst 55 Bäume mit 38 verschiedenen, zum Teil alten und seltenen Sorten. Zusammen mit den weiteren, angrenzenden Naturobjekten (Hecke, Bächlein, Feldbäume, Waldrand/Wald) bildet er ein wertvolles Lebensraum-Mosaik. 

Baumhecke Bellevue
Baumhecke Bellevue
Bauverwaltung Kreuzlingen
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Baumhecke Bellevue
Baumhecke Bellevue
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Die Baumhecke im Bellevue-Areal (Inventar Nr. 353) wurde mit dem Bau der Liegenschaften Brückenstrasse 5 und 7 gepflanzt und im Jahr 2009 unter Schutz gestellt. Sie grenzt einerseits die privaten Gärten vom öffentlichen Raum ab. Gleichzeitig ist sie ein wertvoller Lebensraum und eine "Verbindungsstrasse" (Vernetzungsachse) für Kleintiere.  

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